Das Jungeninternat

WIR ÜBER UNS

Das Erzbischöfliche Studienseminar St. Michael in Traunstein wurde am 1. September 1929 vom damaligen Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber gegründet. Zunächst befand es sich als unselbständiges Institut im Eigentum des Erzbischöflichen Stuhls München.

Das sind wir

Leitung

„Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben, entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines. Ich glaube an letzteres!“
Albert Einstein

Wolfgang Dinglreiter

Stiftungsdirektor

„Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen.“
Thomas von Aquin

Dr. Christian Lenze

Stellv. Stiftungsdirektor Internatsmanagement

PÄDAGOGISCHE BEGLEITUNG

„Hilf mir es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Habe Geduld meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.“
Maria Montessori

Christine Danner

Erzieherin

„Wir sollten Achtung haben vor den Geheimnissen und Schwankungen der schweren Arbeit des Wachsens!“
Janusz Korczak

Simon Starck

M.A. EZW und BW

„Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selbst entdecken. Aber nur das, was es selbst entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu Lösen.“
Jean Piaget

Nadine Teufer

Erziehern

„Jede Erziehung ist Selbsterziehung und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes.“
Rudolf Steiner

Doris Wolf

Erzieherin

Stephan Hadulla

Musikalische Bildung

GEISTLICHE BEGLEITUNG

Dr. Dr. Christoph Hentschel

Spiritual

Seminarrat

Unser Internat hat klare Regeln, Strukturen und Abläufe, die den Jugendlichen Sicherheit und Orientierung geben. Zugleich fördern wir im Rahmen der Seminarmitverwaltung eine kreative Mitgestaltung des Internatslebens. Mit den Ideen der Seminaristen sollen Prozesse und Bestimmungen optimiert und bereichert werden.

  • Einbindung in die Gestaltung der Seminarwochenenden
  • Projektarbeit und Mitwirkung bei der Freizeitgestaltung
  • interne Konfliktlösung – Konfliktmanagement

Zu Beginn jedes Schuljahres werden von den Seminaristen die SMV-Vertreter sowie der Seminarsprecher neu gewählt.

Elternbeirat

Der Elternbeirat hat beratende und unterstützende Funktion für das pädagogische Personal, das Internatsmanagement sowie den Stiftungsdirektor, bündelt die Anliegen der Eltern, bereitet Elternversammlungen vor, gestaltet diese mit und ist Ansprechpartner im Hinblick auf die Anliegen der Eltern.

Freundeskreis

Ein Internat wie das Studienseminar St. Michael braucht materielle und ideelle Unterstützung. Viele Ehemalige fühlen sich dem Haus nach wie vor verbunden, ebenso Eltern und zahlreiche Personen, die von St. Michael und seiner Ausrichtung überzeugt sind. Sie finden sich zusammen im Verein der Freunde und Förderer des Studienseminars St. Michael, kurz „Freundeskreis“ genannt.

SO UNTERSTÜTZEN WIR ST. MICHAEL

  • Wir ermöglichen Anschaffungen, die den Seminaristen und der Seminargemeinschaft zu Gute kommen.
  • Wir leisten Beiträge für Fahrten, Freizeiten und Exkursionen, die den Zusammenhalt stärken und den Horizont erweitern.
  • Wir unterstützen kulturelle Aktivitäten wie Theaterfahrten und Konzertbesuche.
  • Unsere Förderung kommt schnell, unbürokratisch und zu 100 % bei den Seminaristen an.
  • Wir teilen die Werte, die im Seminar gelebt und vermittelt werden.
  • Unsere Mitglieder bewerben das Internat in ihrem eigenen Umfeld.

SO VERNETZEN WIR UNS

  • Zu mehreren Veranstaltungen im Jahr wird der Freundeskreis des Studienseminars St. Michael eingeladen.
  • Kontaktpflege mit Seminaristen und Personen des kirchlichen und öffentlichen Lebens.
  • Stetige Information der Mitglieder über aktuelle Entwicklungen.

Mit einer Mitgliedschaft (Beitrag ab 25,- € ; Mitglieder in Ausbildung sind beitragsfrei) unterstützen Sie den Freundeskreis dabei, die oben genannten Ziele zu verwirklichen.

Bankverbindung:
LIGA-Bank eG Regensburg
IBAN: 23 7509 0300 0002 1634 89
BIC: GENODEF1M05

Ehemalige

Jeder, der als „kleiner Seminarist“ angefangen hat, landet einmal hier:

Liebe Ehemalige des Studienseminars,
an dieser Stelle möchten wir gerne in die Vergangenheit schauen und nach und nach für jeden Jahrgang ein kleines Bilderbuch der Personen erstellen. Auch wenn wir mittlerweile viele Kontakte gesammelt haben, so möchten wir dennoch darum bitten, dass ihr alle euch bekannten Ehemaligen anschreibt und uns dadurch unterstützt, diese „in der großen weiten Welt“ zu suchen.

Vielen Dank für eure Mitarbeit im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Denner
Andreas Denner, M.Sc.
Technische Universität München
Fakultät für Mathematik
andreas.denner@outlook.com

Trägerschaft

Träger des Internats ist die Stiftung Erzbischöfliches Studienseminar St. Michael Traunstein.

Das Studienseminar ist eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts. Finanziert wird es vorwiegend über großzügige Zuwendungen aus Kirchensteuermitteln der Erzdiözese München und Freising, über eigene Einnahmen aus der Vermögensverwaltung, aus den Internatsgeldern, die die Eltern für ihre Söhne bezahlen, sowie über einen Zuschuss der Regierung von Oberbayern.

Geschichte

WANDEL ALS CHANCE - BESTÄNDIGKEIT BRAUCHT VERÄNDERUNG

Im Februar 2014 begann unter Federführung von Dr. Sandra Krump, der Leiterin des Ressorts „Bildung“ im Erzbischöflichen Ordinariat das Projekt „Zukunft St. Michael“. Ziel war es, das Studienseminar St. Michael zu einem attraktiven, qualitativ hochwertigen und zukunftsweisenden Bildungsstandort weiterzuentwickeln, an dem christlicher Geist spürbar wird. In St. Michael sollen Jungen und junge Männer mit Herz, Hirn und Hand gebildet werden. Sie sollen sich wohlfühlen, Lebensfreude spüren, Gemeinschaft erleben, ihre Talente und Fähigkeiten entdecken und erproben, schulischen Erfolg erreichen und nachhaltig inspiriert werden, ihren persönlichen Weg ins Erwachsenenleben zu gehen.

GRÜNDUNG IM JAHR 1929

Es war eine mutige Entscheidung! Im Jahr 1929 entschloss sich die Erzdiözese München und Freising mitten im Chiemgau auf der Wartberghöhe in Traunstein ein Jungeninternat, das Studienseminar St. Michael, zu bauen. Mitten in der Weltwirtschaftskrise, als die Gesellschaft in stark rivalisierende politische Lager gespalten und die Demokratie noch nicht bei den Bürgern angekommen war, setzte die Kirche ein starkes Zeichen für christliche Bildung. Viele junge begabte Menschen, für die nur die Volksschule vorgesehen war, erhielten die Möglichkeit, die allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Zum einen wollte man dadurch Priesterberufungen fördern, zum anderen Menschen befähigen, anschließend durch Studium und Beruf wichtige Leitungspositionen zu übernehmen und so Gesellschaft im christlichen Geist mitzugestalten. Zugleich hat die Gründung des Bildungsstandortes St. Michael erheblich dazu beigetragen, dass sich Traunstein zu einer großen Schulstadt entwickeln konnte.

Nationalsozialismus

Der Nationalsozialismus brachte für das Studienseminar beträchtliche Veränderungen. Schon 1939 wurde eine Verordnung erlassen, mit der alle Jungen Mitglied bei der „Allgemeinen Hitlerjugend“ werden mussten. In kirchlichen Einrichtungen gelang es hin und wieder, die Umsetzung solcher Entscheidungen etwas hinauszuzögern. So auch in St. Michael, wo zwei Jahre lange keiner der Jugendlichen der Hitlerjugend beitrat. Dann musste der Widerstand aufgegeben werden. Die Einschüchterungen waren zu heftig, ebenso das Risiko einer Schließung.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus beschlagnahmt. Wegen der ständig steigenden Zahl an Verwundeten wurden die Räume nun als Lazarett genutzt. Als in den letzten Kriegsmonaten Millionen von Flüchtlingen ihre Heimat verlassen mussten, wurde das Gebäude nach Kriegsende als Lager für Bessarabiendeutsche verwendet. Der Erzdiözese stand St. Michael somit längere Zeit nicht als Studienseminar zur Verfügung. Die Intention des Hauses wurde dennoch nicht aufgegeben. Allerdings mussten die Schüler in verschiedenen kirchlichen Häusern, aber auch bei Privatpersonen untergebracht werden.

Als das Gebäude im Dezember 1945 wieder bezogen werden konnte, stieg die Zahl der Seminaristen spürbar an. Die Höchstzahl wurde in den 1970er Jahren mit ca. 180 Jungen erreicht. Die Räumlichkeiten waren nun voll ausgenutzt, die Schlaf-, Studier- und Aufenthaltsräume „bis auf den letzten Platz“ gefüllt. Es mussten sogar zwei Sonntagsgottesdienste angesetzt werden.

Seit den 80er Jahren

Der Wandel der Zeit brachte es mit sich, dass ab etwa 1980 schrittweise auch die Pädagogik des Hauses neu ausgerichtet wurde. Innerhalb der Kirche wurden in intensiven Prozessen „die Zeichen der Zeit“ engagiert diskutiert und dabei die kirchliche Jugendpastoral neu definiert. Dies wirkte sich auch auf die kirchlichen Internate und Jugendeinrichtungen aus. 1982 wurde mit Johann Etzelsbeck der erste nichtpriesterliche Präfekt angestellt. Parallel mit diesen und anderen Neuerungen öffnete sich das Studienseminar zunehmend nach außen. Seit 2015 steht mit Wolfgang Dinglreiter erstmals ein nichtpriesterlicher Direktor an der Spitze des Studienseminars.

In den 1990er Jahren erkannte man die Notwendigkeit, groß angelegte Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Dabei wurden die Schlafsäle aufgelöst und an deren Stelle Mehrbettzimmer mit eigenen Sanitäranlagen eingerichtet. Durch diese Aufwertung des Standards musste die Zahl der Seminaristen weiter verkleinert werden.